Digitalisierung

Industrieroboter helfen bei der Abfallsortierung

Alexander Achatz14.09.2020

Wohin mit den Resten der letzten Grillparty oder dem Obst, das gerade im Sommer besonders schnell verdirbt? Jeder Mensch kennt es: Nicht immer ist die geplante Essensmenge gleich der benötigten. Aber nur weil etwas übrigbleibt soll es gleich im Müll landen? Nein! Die meisten Reste sind zu schade für den Müll.

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Bereits 2018 beschäftigte sich unsere Expertin Anna Herist mit dem spannenden Thema der Lebensmittelabfälle. Hier geht’s zum Blog:

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Lebensmittelverschwendung vermindern, aber wie?

Der 2. Mai steht für den Tag der Lebensmittelverschwendung. Ein Tag, der uns bewusst machen soll, wie viele genießbare Lebensmittel im Müll landen. Laut dem Europäischem Parlament werden in der EU jedes Jahr schätzungsweise 88 Millionen Tonnen Lebensmittel verschwendet, was umgerechnet einer Menge von 173 Kilogramm pro Person entspricht.

Bereits vor 2 Jahren habe ich einen Beitrag zum Thema der Lebensmittelverschwendung verfasst und bin der Frage nachgegangen, inwiefern Maßnahmen der Valorisierung einen Verwertungsweg für Lebensmittelabfälle darstellen können.

Erneut möchte ich einen Blick auf dieses Thema werfen, da es keineswegs an Präsenz verloren hat – ganz im Gegenteil: es gibt viele innovative und spannende Ansätze, um Lebensmittelabfälle zukünftig zu vermeiden. Zwei davon möchte ich nachfolgend genauer beleuchten - Edipeel, eine neuartige Beschichtung für Obst und Gemüse und Too good to go, eine App zur Lebensmittelrettung.

Sehen wir uns gemeinsam an, wie wir die Lebensmittelverschwendung minimieren können:

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Edipeel – Obst und Gemüse bis zu dreimal länger haltbar

Edipeel ist eine innovative Beschichtung, um die Haltbarkeit von Lebensmitteln zu verlängern. Das Startup Apeel geht der neuartigen Idee nach, Obst und Gemüse mit einer flüssigen Schicht zu versiegeln, anstelle es in Plastik zu hüllen. Die Schicht namens Edipeel sei essbar, unsichtbar und geschmacksfrei – man könne sie also nicht ertasten und würde sie demnach nicht bewusst wahrnehmen.

Der Gründer von Apeel ist der Wissenschaftler und Materialforscher James Rogers. Für die Beschichtung verwendet das Unternehmen vor allem Pflanzenabfälle, wie zum Beispiel Schalen von Tomaten, Obststiele oder Kerne. Das Ziel ist es also, Lebensmittelreste zu nutzen, um andere Lebensmittel bis zu dreimal länger haltbar zu machen – eine Win-Win Situation. Da die Anforderungen an die Beschichtung je nach Obst- und Gemüsesorte variieren, wird die Beschichtung auf die Art von Lebensmittel zugeschnitten und kommt in Form eines Sprays zum Einsatz. Bauern erwerben bei Apeel ein Pulver, welches sie nach der Ernte mit Wasser mischen und auf das Obst oder Gemüse spritzen. Die Beschichtung schafft eine Barriere, die kontrolliert, wie viel Wasser und Kohlendioxid aus der Frucht austreten und wie viel Sauerstoff von außen eintreten darf. Die beiden Hauptfaktoren für das schnelle Verderben werden beeinflusst und das Mikroklima innerhalb der Frucht verbessert, von der Ernte bis in den Kühlschrank.

Too good to go – eine App zur Lebensmittelrettung

Too good to go ist eine mobile App, die es Betrieben ermöglicht, ihre überschüssigen Produkte an Selbstabholer zu verkaufen. Für Betriebe wie Bäckereien, Restaurants, Cafés, Hotels oder Supermärkte bietet die App das Potenzial, entstehende Lebensmittelverluste zu verringern, während sich gleichzeitig Erlöse erwirtschaften und neue KundInnen gewinnen lassen. Darüber hinaus werden dadurch CO2-Emissionen reduziert, die Umwelt geschont sowie die Kosten für die Endverbraucher minimiert.

App-BenutzerInnen können sehen, welche Betriebe in ihrer unmittelbaren Umgebung im Partnernetzwerk verzeichnet sind. Sie können direkt über die App bestellen und online bezahlen. Während einer festgelegten Abholzeit kommen die App-Nutzer in den Partnerbetrieb und bekommen ihr sogenanntes „Überraschungssackerl“. Je nach Saison und Tagesgeschäft besteht dieses aus überschüssigem Essen infolge von Überproduktion (z.B.: Reste der Frischetheke im Supermarkt, der Auslage in der Bäckerei oder vom Buffet der Hotellerie). Eine Win-Win Situation für alle Beteiligten: Gutes und frisches Essen für die Käufer, weniger Abfälle bei den Betrieben und Ressourcenschonung für die Umwelt.

Innovative Ideen mit den richtigen Digitalisierungstechnologien umsetzen

Digitale Technologien schaffen viele Möglichkeiten, um gemeinsam einer Lebensmittelverschwendung entgegenwirken zu können. Technologien, welche eine Ressourcenplanung optimieren, sind inzwischen Gang und Gäbe. Einfache, selbst-erstellte Apps wie Power Apps oder moderne Techniken wie Künstliche Intelligenz und Internet of Things (IoT) tragen wesentlich zur Umsetzung innovativer Ideen bei. Wir, die COSMO CONSULT, sind Ihr strategischer Partner auf dem Weg in eine erfolgreiche, nachhaltige und digitale Zukunft. In Ihrem Unternehmen tauchen viele digitale Ideen auf, aber es fehlt der richtige Partner zur Realisierung? Treten Sie mit unseren Branchenexperten in Kontakt.

 

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Autor:
Dipl.-Ing. Anna Herist
Application Consultant | COSMO CONSULT SI GmbH